Ingenieurvermessung
Unter der Bezeichnung Ingenieurgeodäsie oder Ingenieurvermessung werden die Vermessungsarbeiten verstanden, die der Geodät bei der technischen Planung, der Absteckung und der Überwachung von technischen Objekten oft recht großen Umfangs als Mitarbeiter und in unmittelbarem Kontakt mit Ingenieuren anderer Disziplinen durchzuführen hat.
Diese Arbeiten verlangen nicht nur fundierte Kenntnisse und Erfahrungen in allen Zweigen der praktischen und der theoretischen Geodäsie, sondern auch hinreichende Einblicke in die bau- und maschinentechnischen Verfahren und nicht zuletzt die Beherrschung der physikalischen Grundlagen.
Das Aufgabenfeld der Ingenieurvermessung erstreckt sich neben der Mitarbeit beim Eisenbahn-, Deponie-, Straßen-, Brücken-, Tunnel- und Wasserbau auch auf die Bereiche Energieversorgung, Neubau von Produktionsanlagen, Aufstellung und Einrichtung von Maschinen, Montage von Großbauten aus vorgefertigten Teilen, Bau von Funktürmen, Ausrichtung von Antennen und dergleichen mehr.
In diesem Tätigkeitsspektrum erwachsen für jedes Projekt drei unterschiedliche Aufgabenkomplexe:
- die Aufnahme und Darstellung des örtlichen Bestandes als Planungsgrundlage.
- die Absteckung (geometrische Übertragung) der Ausführungsplanung in die Örtlichkeit und messtechnische Kontrolle fertiggestellter Bauteile.
- die Überwachung des Bauwerks und seiner durch den Bau des Objekts in Mitleidenschaft gezogenen Umgebung auf horizontale und vertikale Bodenbewegungen während des Baus und nach seiner Vollendung.
Die hohen Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Präzision und Zuverlässigkeit der Ingenieurvermessung werden durch ein breites Spektrum von unterschiedlichen Messverfahren und Anwendung technisch aktueller Mess-Geräte gewährleistet.

Projekte aus diesem Kompetenzbereich:

Neubau Kraftwerk Rheinfelden 2003-2010
Im Juli 2003 wurde von dem in Rheinfelden (Baden) ansässigen Kraftwerksbetreiber Energiedienst AG der Auftrag zur Durchführung der vermessungstechnischen Auftraggeber-seitigen ...